Sieg im Feldkampf gegen die BG Mildeburg/Friesentreue in Kaltenhörn

Am Samstag trafen wir uns zu unserem alle zwei Jahre auszutragenden Feldkampf gegen die Boßelgemeinschaft Mildeburg Friesentreue in Kaltenhörn am Deich.

Dies war unser erster Feldkampf, den wir in 2024 weg von „zuhause“ austragen mussten. Im Vorwege hatte ich bereits böße Vorahnungen, vor dem was uns am den Kleie-Deich in Kaltenhörn erwarten würde. Anders als erwartet, waren die Bedingungen zwar größtenteils sehr schwer, aber nicht unmöglich. Auch das Wetter spielte ausnahmsweise mal mit und so warfen wir bei herrlichem Sonnenschein, nachdem wir das letzte Aufeinandertreffen mit einem Schott und kiek ut verloren hatten, mit Sven Grimsmann an.

Sven konnte einen super Wurf zeigen. Leider warf sein Gegner an Nr. 1 – Christian Herpel – jedoch einen Riesenwurf jenseits der 70m Marke und brachte unseren Gegner deutlich in Front.

An Nr. 2 war bei uns dann Nick dran und konnte mit einem optimalen Wurf einen großen Vorsprung für uns erwerfen. Nun lagen wir schon einmal in einer komfortablen Situation, da auch die folgenden Werfer absolut in Form waren. Leider war Max aber der erste Boßler von uns, der mit dem rutschigen Kleiboden zu kämpfen hatte. Warf er diese Saison sonst jeden Wurf wie an der Schnur gezogen, geriet ihm sein erster Wurf an diesem Tag zu weit nach rechts.

Nun war Malte dran, der abwerfen wollte. Auch Malte war bisher in bestechender Form, ließ sich aber vielleicht durch die Lage am schrägen Deich ein wenig verunsichern und warf einen relativ kurzen Wurf nach rechts. Den zweiten Wurf musste er nun von der Deichkrone wieder zurück in die Bahn bringen. Dies gelang ihm, leider mit etwas zu wenig Flüch, auch und so waren wir wieder auf der richtigen Seite des Deiches.

An Nr. 5 warf der sicherste Werfer unserer Feldkampfmannschaft mit Tobi einen gewohnt starken Wurf genau über die Fahne.

Moritz Thömmes an Nr. 6 wollte ebenfalls gern abwerfen. Er konnte zwei ordentliche Würfe, die an diesem weichen Deich etwas zu flach waren, zeigen. Leider warf sein Gegner sehr stark und so lagen wir, das erste mal seit Nr. 1 im Feldkampf, wieder hinten.

Aber wie so oft an diesem Tag konnte unser nächster Werfer – Moritz Niehus – ,der ungewohnt spät an Nr. 7 warf, seinem Gegner, mit einem tollen Wurf, 25 m abnehmen und uns so wieder in Front bringen.

Stefan Flor war an Nr. 8 unser Dritter Abwerfer. Stefan zeigte einen guten und einen sehr guten Wurf und konservierte somit unseren Vorsprung.

Auch Paul, Mike und Daniel trafen ihre Würfe sehr gut. Trotzdem lagen wir nun erst einmal wieder hinten und mussten auf Fehler unserer Gegner hoffen. Und diese sollten nicht lange auf sich warten. Daniels Gegner warf seinen Wurf weit nach unten auf die Binnenseite des Deiches und die nächste Nummer warf den Wurf fast rechtwinklig wieder zurück über den Deich.

Nun konnten wir durch weitere solide Würfe von Ivo, Torben, Diesel und Tore weiter in Front bleiben.

Lars zeigte an Nr. 17 ebenfalls einen guten Wurf, ließ die Kugel aber, wie viele anderen vor und nach ihm, zu weit rechts fliegen. Nun war Philipp an der Reihe, der bisher ebenfalls eine gute Saison hinter sich hatte. Er bekam, wie in ausnahmslos jedem Feldkampf, die Order, die Kugel festzuhalten und, wenn möglich, leicht zu überziehen. Wie gewohnt wollte Philipp aber nicht hören und warf die Kugel weit nach rechts über den Deich.

Nun war Jürgen, wie vor 4 Jahren schon, auf der starken Schräge der falschen Seite des Deiches dran. Wir achteten penibel darauf, dass keine fahrenden Autos in der Nähe waren und er schaffte es, einen blitzsauberen Wurf zurück in Bahn zu werfen. Nun konnten Melf, Dierk und ich den ersten Durchgang mit guten Flüchs zu Ende bringen. Nach dem Drehen lagen wir etwa 3 m hinten.

Erneut warf Sven an Nr. 1 stark und erneut konterte sein Gegner mit einem riesen Wurf! Nick ließ seinen Wurf zu weit nach rechts fliegen und schickte Max gefährlich nahe an die Wasserkante.

Max meisterte diese schwierige Aufgabe allerdings absolut souverän und brachte uns wieder in die Richtung der Bahn. Tobi folgte und brachte uns dann, mit einem tollen Wurf, genau in die Bahn zurück.

Moritz konnte an Nr. 7 seinen zweiten gewaltigen Wurf an diesem Tag zeigen und brachte uns, das erste Mal im zweiten Durchgang, nach vorne.

In der Folge warfen wie sehr solide Würfe und blieben immer halbwegs in der Bahn und somit auf dem Stück des Deiches, das den festesten Boden hatte.

An Nr. 9 leistete sich unser Gegner dann einen Generalpudel, der nur wenige Centimeter nach vorne kam und brachte uns somit unser erstes Schott des Feldkampfes ein. Dies war besonders deswegen überraschend, weil es sich dabei um einen sehr erfahrenen und eigentlichen sicheren Boßler handelte. Aber auf schwierigem Geläuf, ist niemand vor Fehlern sicher.

Wir warfen von hier an, mit dem soliden Vorsprung im Rücken, einen sehr sicheren Feldkampf. Der einzige weitere Ausrutscher, der den Feldkampf fast noch einmal spannend gemacht hätte, war ein unendlich weit nach rechts geworfener Wurf von Philipp, den Jürgen, Melf und Dierk aber, mit insgesamt drei Würfen, wieder zurück in die Bahn brachten.

Nun lag ich an Nr. Letzt genau mittig am Deich in einer komfortablen Situation.

Da die Nr. Vorletzt von Friesentreue aber einen riesigen Wurf zeigte, lagen wir auf einmal, mit dem Schott, das wir natürlich noch hatten, ca. 20 m hinten.

Da wir nicht das gleich Szenario wie vor einer Woche riskieren wollten, wo ein Boßler aus der Mitte der Rolle den letzten Wurf absolvieren musste, zogen wir unser Schott aus. Paul ließ sich von der ungewohnten Position überhaupt nicht schocken und zeigte einen seiner besten Würfe dieses Jahr.

Da mein sonst sehr starker Gegner an Nr. Letzt auch noch ausrutschte, hatte ich nur noch 15 m zu werfen um den Sieg einzutüten. Und so gewannen wir am Ende einen, für die Verhältnisse am Deich, sehr hochwertigen Feldkampf, mit 65 m kiek ut.

Nach der Niederlage zum Auftakt gegen Garding, haben wir das Kunststück fertig gebracht, die letzten fünf Kämpfe in Folge zu gewinnen. Dies ist, meiner Meinung nach, zum einen auf die Stärke der Mannschaft zurück zu führen, die wir dieses Jahr endlich mal wieder hatten. Jedes Mal wenn wir noch einen und noch einen und noch einen Boßler in der Rolle bekommen, zwingen wir unsere Gegner dazu, auch ihre schwächeren Werfer einzusetzen und so wird die Fehlerquote höher. Weiterhin hatten wir in diesem Jahr viele Boßler, die ungewöhnlich oft und vor allem auch oft hintereinander dabei waren. Somit war jeder Feldkampfsamstag zusätzlich ein Übungstag für das nächste Wochenende und die allermeisten Boßler sind im Laufe der Saison immer besser in Form gekommen. Und so macht es natürlich nicht nur mehr Spass, weil man mehr Kämpfe gewinnt, sondern auch weil man am Ende des Tages mit seiner persönlichen Leistung zufrieden ist. Gewinnen ist nicht alles!, macht aber schon mehr Spass 😉

Vielen Dank für diese überragende Feldkampfsaison an alle Beteiligten! Alle aktiven Boßler, Bernie und Halli als Rollenleser, Peter Hansen und Udo als Stocklegger, Herbert und Jürgen als Schiedsrichter, Peter Wiese, der teilweise bei unzumutbaren Verhältnissen die Kugel doch noch trocken bekommen hat und jeden Schlachtenbummler, der uns dieses Jahr am Deich unterstützt hat. 2024 hat richtig Spass gemacht und ich freue mich darauf, die Saison am Samstag beim Kameradschaftsabend gebührend ausklingen zu lassen.

Lüch Op

Dennis

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