Allgemeines (Boßel-Infos)

Allgemeines

Geboßelt wird in drei Disziplinen:

  • dem Standboßeln
  • dem Feldboßeln
  • dem Straßenboßeln


im Winter tritt beim Feldkampf die ganze Mannschaft gegen einen anderen Boßelverein an.

Kurz übers Boßeln:

Boßel heißt Kugel, auf Platt wird auch der Kopf als Boßel bezeichnet.
Im Lande Oldenburg, in Ostfriesland und in den Niederlanden heißt der Sport „Klootschießen“, wobei Kloot soviel wie Klumpen bedeudet.
Die Friesen, so will die Überlieferung, wehrten einst Angriffe der Römer ab, indem sie den Feind mit harten Erdklumpen bewarfen.
Beim Boßeln, Klootschießen oder Bowl-Playing (so heißt der Sport in Irland) geht es darum, eine mit Blei gefüllte Holzkugel möglichst weit zu werfen, dabei wird unterschieden zwischen „Flüchten“ – es zählt die Weite zwischen Abwurf und erstem Auftreffen und „Trümmeln“ – gemessen wird die erzielte Weite bis zu dem Punkt, an dem die Boßel ausrollt.
Früher traten ganze Dörfer oder Kirchspiele mit über 100köpfigen Mannschaften gegeneinander an.
So einen Wettkampf beschreibt Theodor Storm in seinem Schimmelreiter. mehr Infos dazu
Heute ist der Sport Angelegenheit der Vereine.
1894 wurde der Verband Schleswig-Holsteiner Boßler (VSHB) gegründet, dessen Mitglieder sind der Unterverband (UV) Eiderstedt, der Unterverband (UV) Norden mit Husum und Umgebung, der Unterverband (UV) Dittmarschen, der Unterverband (UV) Steinburg und der Hooger Boßelverein.
Seit den 1950er Jahren boßeln die Frauen offiziell mit, auch bei den Europameisterschaften, die von der 1969 gegründeten International Bowl Playing Association seit 1972 alle vier Jahre ausgetragen werden.
Schon bei den althergebrachten Wettkämpfen gehörten die Boßlerinnen dazu, zwei galten jeweils für einen männlichen Werfer. (aus „Nordfriesland von A bis C“ von H. Kuntz, F. Pingel, T. Steensen)

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