Sieg im Feldkampf gegen den BV Tönning

Am Samstag 03.02.2024 boßelten wir gegen den BV Tönning am Böhler Deich.

Nachdem die letzten beiden Kämpfe mit unter einem Meter Vorsprung entschieden wurden, stellten wir uns erneut auf eine knappe „Kiste“ ein. Und damit hatten wir eine gute Vorahnung von dem, was kommen sollte.

Wir starteten, wie gewohnt, mit einem Grimsmann an Nr. 1. Dieses mal war es allerdings Max, der für uns anwarf. Und er zeigte in seinem ersten Feldkampf diesen Jahres gleich, dass er nichts verlernt hatte und brachte uns knapp in Führung.

Nachdem der Tönninger Boßler an Nr. 2 einen starken Wurf und zusätzlich 20 m Trüll vollbrachte, sahen wir uns gleich einer schwierigen Situation gegenüber.

Nick knackte allerdings mit seinem ersten Wurf einen riesen Flüch über die Fahne und brachte uns 10 m in Führung.

Philipp ignorierte unsere Drohungen – er sollte die Kugel festhalten – und warf trotzdem einen guten Flüch etwas nach rechts.

Lars warf sich an Nr. 4 ab und zeigte einen sehr guten und einen guten Wurf, der sich „gesund“ lief.

Auch Melf an Nr. 5 warf einen gewohnt starken Wurf.

Daniel warf einen ungewohnt ungeraden Wurf, der aber weit genug war.

Moritz Thömmes konnte einen starken Wurf über die Fahne zeigen und wichtiges Trüll generieren.

Wie jedes mal in diesem Jahr drehten wir vor Stefan Flors Würfen. Stefan warf sich mit seinen ersten Wurf nach rechts hoch auf den Deich, korrigierten seinen Fehler aber mit einen starken zweiten Wurf über die Fahne mitten in die Bahn.

Jan warf einen holprigen Wurf, ähnlich wie Stefans erster Wurf, rechts an den Deich.

Nun hatte Dag die schwierige Aufgabe, die Kugel von halbhoch am Deich, wieder zurück in die Bahn zu werfen, da an diesem Tag jeder Wurf, der keinen Trüll generierte, schon fast zu wenig war. Somit war es Dags Pflicht, den Wurf nach links zu überziehen. Und pflichtbewusst wie Dag nunmal ist, erfüllte er seine Aufgabe bravourös und brachte uns zurück in die Bahn.

Bis hierhin und auch bis zum Ende des Feldkampfes, zeigte Tönning eine sehr sichere und starke Leistung und traf die Bahn mindestens so oft wie wir. Es war ein wirklich hochklassiger Feldkampf.

An Nr. 11 und 12 folgte dann unser Tönninger Kollektiv. Paul konnte seine tolle Form an Nr. 11 ebenfalls bestätigen und Mike warf einen „endlich mal“ hohen! Wurf über die Fahne!

Auch Ivo zeigte an Nr. 13 einen guten Wurf und schaffte es, wie Jannick an Nr. 14 mit einem ebenfalls super Wurf, wichtigen Trüll zu generieren.

Torben und Tobias an 15 und 16 warfen starke Flüchs mit viel Druck und Stefan Ebsen warf ebenfalls einen tollen Wurf.

Dierk konnte seine ganze Erfahrung ausnutzen und setzte die Kugel flach mit viel Druck auf, was zu dem weitesten Trüll des Tages führte.

Ich versagte bei meinem ersten Wurf leider komplett und schickte Max nach oben auf die Deichkrone.

Max konnte meinen Fehler dann mit einen riesen Wurf genau zurück in die Bahn korrigieren und dafür sorgen, dass wir die Tönninger Kugel nicht komplett aus den Augen verlieren.

Somit lagen wir an Nr. 2 im zweiten Durchgang ca. 40 m hinten und Sascha Kracht warf, wie im ersten Durchgang, einen starken Wurf. Dass wir nach Nicks Wurf dann nur noch 5 m hinten lagen, war nicht etwa einem clever gesetzten Wurf und Trüll geschuldet, sondern dem weitesten Flüch, den ich in den letzten Jahren bei uns oder allen anderen Vereinen am Deich gesehen habe. Nick machte den besten Wurf seines Lebens und brachte uns mit einem einzigen Wurf von einem „fast-Schott“ für Tönning, gleich auf. Ob nun Tönninger oder St. Peteraner: Geschockt waren wir erstmal alle.

Philipp warf eine Kopie seines ersten Wurfes und auch Melf zeigte seine Sicherheit erneut. Daniel warf exakt den Wurf, den er schon in seinen ersten beiden Feldkämpfen vier Mal abgerufen hatte: schnurgerade über die Fahne.

Moritz warf einen flachen Wurf in die Bahn und brachte uns somit das notwendige Trüll ein.

Jan, Dag und Paul zeigten allesamt klasse Würfe im zweiten Durchgang und wir lagen mit Tönning weiterhin gleich auf.

Mike an Nr. 12, vielleicht etwas zu sehr durch seinen ersten starken Wurf motiviert, verriss seinen Wurf leider und brachte, zusätzlich zu dem schwachen Flüch, nun auch noch Ivo in eine ganz schwere Situation.

Ivo konnte von oben am Deich leider nicht viel machen und so lagen wir auf einmal 1,5 Schott hinten.

Wie so oft in diesem Jahr, zeigte meine Mannschaft aber eine tolle Moral und der Stimmung hinter der Fahne tat der plötzliche Rückstand auch nichts anhaben. Der Wille jedes Boßlers war da seinem Kameraden, der an diesem Tag vielleicht weniger Glück hatte, zu Seite zu springen.

Angefeuert von der tollen Stimmung und der Hoffnung, den Kampf vielleicht noch einmal drehen zu können, warfen Jannick, Torben, Tobias, Stefan und Dierk allesamt klasse Würfe und schafften es zusammen uns mit Tönning an Nr. letzt, vor einen Stock zu werfen.

Die Kugeln der beiden Vereine lagen nur einen Meter auseinander. Das einzige Problem für uns war nur, dass der BV Tönning noch ein Schott hatte.

Nachdem ich einen guten Wurf zeigen konnte, musste das Schott von Tönning eingesetzt werden. Der junge Werfer war sichtlich nervös, hatte er dort, wo er normalerweise wirft, natürlich keinen so starken Gegner. Diese Nervosität zeigte sich bei seinem Wurf und die Kugel landete auf der Landseite des Deiches.

Nun war dieser schon fast verlorene Feldkampf auf einmal wieder richtig spannend. Die Nr. letzt von Tönning lag nun auf einmal in fast aussichtsloser Position auf der falschen Seite des Deiches und musste nicht nur einen perfekten Flüch werfen, sondern auch noch ein wenig Trüll generieren, um zu unserer Kugel aufzuschließen.

Dieser extrem schweren Aufgabe war er aber an diesem Tag nicht gewachsen und so konnten wir am Ende – gewohnt – knapp mit 22 m kiek ut gewinnen.

Niklas und ich waren uns in unseren Reden einig, dass die Leistungen der beiden Mannschaften heute Werbung für den Boßelsport waren und ich konnte, trotz der unglücklichen Niederlage, kaum einen Tönninger Boßler finden, der den Kopf hingen ließen.

Ein riesen Kompliment an meine Mannschaft! Männer: Ihr seid wahre Kämpfer und habt nie aufgegeben!

Respekt!

Der Sieg wurde dann noch bis spät in den Morgen hinein auf dem Boßelball in Kating mit 8 Mann von St. Peter begossen!

Lüch op

Dennis

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