Dieses Mal ging es, nach zwei Jahren in Kaltenhörn, in denen wir jeweils den zweiten Platz erreichen konnten, nach Simonsberg.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich Chris, Stefan, Sven, Jürgen und Dennis um halb 10 am Deich um dieses Mal den Pott wieder nach St. Peter zu holen.
Und wir ließen unseren Ansprüchen auf den Gesamtsieg gleich im ersten Kampf gegen den BV Simonsberg taten folgen. Durch sichere Würfe und unsere generell sehr gute Grundweite lagen wir bereits vor dem letzten Wurf weit vorne. Der Schlusswerfer der Simonsberger verzog dazu noch seinen Wurf und warf die Boßel weit über den Deich.
So konnten wir gleich im ersten Feldkampf 79 m +-Meter sammeln, die, so wussten wir es aus den letzten Jahren, am Ende über Sieg und Niederlage entscheiden konnten.
Im zweiten Feldkampf kam es dann für uns relativ früh zum Vergleich der beiden favorisierten Mannschaften. BV K-Bund gegen BV St. Peter-Ording.
Der K-Bund, der wie erwartet einen starke Mannschaft stellte, erwischte hierbei den besseren Start.
Und auch wenn wir zum Ende des Kampfes immer konstanter und besser wurden, konnten wir ein, zwei schwächere Würfe in einem Feldkampf mit nur zehn Mann, gegen einen so starken Gegner wie den K-Bund, nicht wieder aufholen. So verloren wir mit 19 m Kiek Ut und sahen unsere Titelchancen dahin schwinden.
Von nun an lautete die Devise, die letzten drei Feldkämpfe möglichst deutlich zu gewinnen um einen eventuellen Patzer der K-Bunder auszunutzen.
Als dritten Gegner mussten wir nun gegen die leicht ersatzgeschwächten Boßler aus Tetenbüll antreten.
Wir warfen von Anfang an souverän und konnten nach zehn Würfen einen klaren Sieg mit 104 m auf unserem Notizblock eintragen. Pflichtaufgabe gegen den späteren Absteiger erledigt.
Trotz des deutlichen Sieges konnten wir uns doch noch nicht so recht freuen, da der K-Bund in seinem Feldkampf gegen den BV Tating vorm letzten Wurf mit 15 m deutlich in Front lag und somit kurz davor war, den dritten Sieg in Folge einzufahren.
Die Schlusswerfer beider Vereine gehörten mit Torsten Gebert auf Seiten des K-Bund und Pascal Gautschi vom BV Tating zu dem Besten, was Eiderstedt zu bieten hat, und so machten wir uns wenig Hoffnung darauf, dass bei so enger Leistungsdichte der Kampf noch gedreht werden konnte. Zumal an diesen Tag keine Kugel mehr als 5m lief und selbst dies die absolute Ausnahme darstellte.
Was wir nicht ahnen konnten: Dieser Kampf hatte noch eine Überraschung für alle Beteiligten auf Lager.
Klar hinten liegend musste Pascal nun als Erster seinen Schlusswurf absolvieren. Er ließ die Boßel recht deutlich nach recht gleiten. Pascal ärgerte sich noch während des Fluges der Kugel über seinen nicht optimalen Wurf, um Sekunden später zusammen mit seiner gesamten Mannschaft in großen Jubel auszubrechen. Denn seine Kugel traf das einzige Hindernis, das es am Simonsberger Deich gab.
Weit ab von der abgesteckten Bahn stand eine Schaftränke, die von Betonplatten umrandet war. Und eben eine dieser Betonplatten traf Pascal mit nahezu chirurgischer Präzision, wodurch die Kugel noch einmal ca. 50 m nach vorne schoss. Damit war der Kampf entschieden. Trotz eine starken Wurfes, war es Torsten Gebert natürlich nicht möglich 120 m zu werfen und so gewann der BV Tating, zu unserer Freude, diesen Feldkampf mit 40 m Vorsprung.
Wir waren wieder im Rennen.
Gerade noch bejubelten wir den Sieg unserer Boßel-Freunde aus Tating, da mussten wir schon selber gegen sie antreten. Angeheizt dadurch, dass wir unseren Gesamtsieg nun wieder in der eigenen Hand hatten, zeigten wir den besten Feldkampf des Tages und konnten unseren starken Gegner mit 32m besiegen.
Wie sehr uns die zu unseren Gunsten veränderte Gesamtsituation gepusht hat, machte schon der Umstand deutlich, dass gleich mehrere unserer Würfe in diesem Kampf jenseits der 80m landeten und wir am Ende beim Tagesbestwert von 675 m endeten.
Genauso wie der K-Bund, hatten wir nun vor unserem letzten Feldkampf gegen den ebenfalls starken BV Koldenbüttel, eine Statistik von 6:2 Punkten.
Unser Vorteil war jedoch unsere hohe Zahl an erworfenen Metern, so dass vor dem Kampf klar war, dass eine Sieg den A-Pokal für uns bedeuten würde.
So machten wir uns also auf die Ernte einzufahren.
Wie in jedem unserer Feldkämpfe am heutigen Tag fing Sven mit einem schnurgeraden Wurf an und brachte uns somit gleich in Führung.
Chris als zweiter, Jürgen an Nr. 3, Stefan als 4. und Dennis als Schlusswerfer zeigten ebenso starke Würfe und so lagen wir bereits nach den ersten Durchgang 30m in Front.
Und wie es sich für erfahrene Werfer wie uns gehört, brachten wir diesen Vorsprung mit weiterhin steifen Würfen ins Ziel und durften uns, durch diesen Sieg mit 42 m Vorsprung, am Ende des Tages nach zwei Jahren mal wieder A-Pokal-Sieger nennen.
Durch eine unerwartete und auch etwas unglückliche Niederlage im letzten Feldkampf gegen den BV Simonsberg reichte es für unseren ärgsten Konkurrenten, den K-Bund, am Ende sogar nur zu Rang 4.
zusammen mit den Tatingern, die sensationell den zweiten Platz erbosselten, feierten wir bis spät am Abend in St. Peter unseren Triumph.
Die von Pascal getroffene Betonplatte, die ihr auch auf den Fotos findet, wurde aus Freude über die Triumphe unserer beiden Mannschaften durch eine neue Platte ersetzt und dient nun als Erinnerung an diesen tollen Wettkampf als Ausstellungsstück im Tatinger Vereinskrug.
Es berichtete für Euch – Dennis Niehus –