Am Samstag 18.02.2023 starteten wir unseren Feldkampf am Böhler Deich gegen den BV Oldenswort um 13:30 Uhr.
Und das war auch gut so. Bis zum Treffen um 13:00 Uhr stand der Kampf, aufgrund der unablässigen Regens,
auf der Kippe.
Rechtzeitig zum Boßeln hörte der Regen jedoch auf und es bewahrheitete sich erneut das, unter Boßlern sehr beliebte, Sprichwort „Petrus mud een Boßler ween“.
Wir hatten einiges gut zu machen, hatten wir uns in der Vorwoche, in den beiden Feldkämpfen gegen die Geestdörfer und den Mielebund, doch einige Bleier geleistet.
Sven Grimsmann konterte an Nr. 1 einen guten Wurf des neuen 1. Vorsitzenden des BV Oldenswort – Jannek Frahm – mit einem starken Flüch genau über die Fahne.
Auch wenn Moritz und Nicks Würfe nicht optimal passten, konnten wir uns einen kleinen Vorsprung erboßeln.
An Nr. 4 hatten wir unseren ersten Abwerfer mit Moritz Thömmes.
Trotz zweier guter Würfe von Moritz gerieten wir nun in Rückstand, da die Oldensworter sehr steif und mit viel Druck die Bahn trafen und somit, zusätzlich zu guten Flüchs, immer noch ein paar Meter Trüll generieren konnten. Dies gelang uns bis hierhin nicht.
Auch Philipp Engelbrecht an Nr. 5 und Jonas Ahrens an Nr. 6 warfen die Kugel auf starke Weiten. Da aber auch diese guten Würfe einen leichten Rechtsdrall hatten, liefen unsere Kugeln einfach nicht. Oldenswort machte diesen Fehler nicht und boßelte größtenteils genau die Bahn entlang. So gerieten wir immer weiter in Rückstand.
Tore war dann der erste Werfer von uns, der es schaffte, seinen Wurf zu überziehen.
Leider etwas zu weit, sodass auch diese Kugel, diesmal am Deichfuß, stecken blieb.
Felix und Marten, der extra aus Hannover zu diesem Feldkampf angereist war, trafen ihre ersten Würfe ebenfalls nicht optimal und nun mussten wir uns schon ganz schön lang machen, um das erste Schott abzuwehren.
Dag und Jürgen zeigten gute Würfe und verschafften uns somit etwas Luft.
Da Stefan seinen Wurf zu weit recht fliegen lies und Sven Jacobs zwar einen geraden Wurf mitten an der Deichschräge zeigte, es aber nicht schaffte, die Kugel in die Bahn zurückzubringen, hatte Halli nun die Herkules-Aufgabe, auch mittelhoch am Deich, das drohende Schott mit einem fast 50m Wurf abzuwehren. Dies gelang Halli zwar nicht, er zeigte aber einen ordentlichen Wurf.
Somit hatte sich der BV Oldenswort an Nr. 14 sein erstes Schott erboßelt.
Bernd Johannsen an Nr. 15, der seit vielen Jahren mal wieder Teil unserer Feldkampfmannschaft war, konnte einen tollen Wurf zeigen, um sich wieder da einzufinden, wo er damals aufgehört hat. Willkommen zurück Bernd!
Auch die folgenden Werfer in Lars, Jan, Torben, Tobias, Stefan Ebsen und Dierk, lieferten allesamt tolle Würfe ab!
Es half aber nichts. Der Vorsprung wurde nicht deutlich geringer. Oldenswort war einfach zu gut und gönnte uns bis dahin keine Ausrutscher.
An Nr. Letzt konnte ich einen sehr guten Wurf zeigen, der allerdings auch von der starken Nr. Letzt der Oldensworter – Oliver Thomsen – mustergültig gekontert wurde. Auch hier konnten wir keine großen Schritte machen.
Nun ging es mit einem Schott und ca. 30 m Kiek ut Rückstand in den zweiten Durchgang.
Wir starteten diesen wir folgt:
Sven warf einen guten Flüch, aber leicht rechts weg. Kein Trüll.
Moritz warf einen guten Flüch, aber leicht rechts weg. Kein Trüll.
Nick warf einen guten Flüch, aber leicht rechts weg. Kein Trüll.
Philipp warf einen guten Flüch, aber leicht rechts weg. Kein Trüll.
Wir zeigten mit den ersten 4 Würfen im zweiten Durchgang tolle Weiten und einen Schnitt von ca. 65m doch der BV Oldenswort hatte seinen Vorsprung nicht eingebüßt. Zu diesem Zeitpunkt war es wirklich frustrierend. Oldenswort gönnte uns nichts und zeigte einen geraden Wurf nach dem nächsten. Auch wenn der Flüch, abgesehen von Daniel Dau`s Wurf, nicht ganz mit unserem mithalten konnte, waren die Würfe doch so optimal und druckvoll geworfen, dass bei jedem Wurf Trüll dazu kam.
So langsam liefen uns die Möglichkeiten weg, diesen Kampf noch zu drehen.
Leider verlor Tore seinen Wurf komplett aus der Hand und auch Felix zeigte ungewohnte Schwächen, sodass der Vorsprung der Oldensworter nur noch weiter anwuchs.
Marten zeigte einen perfekten zweiten Wurf genau in die Bahn, der uns noch einmal hoffen lies.
Diese Hoffnung starb aber leider jäh mit dem folgenden Wurf an Nr. 10, der leider einen Generalpudel verbuchte.
Jürgen und Stefan sorgten mit zwei Top-Würfen noch dafür, dass das Schott abgewendet werden konnte.
Irgendwann ging uns dann aber die Puste aus und so verzeichnete Oldenswort, erneut an Nr. 14, ihr zweites Schott im Feldkampf.
Auch wenn Oldenswort sich zu diesem Zeitpunkt auch den einen oder anderen schwächeren Wurf leistete, konnten wir dies ganz und gar nicht ausnutzen und pudelten weiter.
So standen wir an Nr. 17 schon knapp davor, das dritte Schott zu kassieren.
Jan Kahmann, der heute seinen ersten Feldkampf überhaupt – mit 44 Jahren – bestritt, konnte jedoch, wie im ersten Durchgang, mit einem schnurgeraden Wurf glänzen.
Auch Torben und Tobias, gaben sich, wie im ersten Durchgang, keine Blöße und warfen ihre Würfe.
Stefan Ebsen hatte an diesem Tag seine starke Frühform wieder gefunden und warf auch seinen zweiten Wurf stark und weit über die Fahne.
Dierk legte mir die Kugel zum letzten Wurf, wie gewohnt, genau in die Bahn.
Da Oldenswort an Nr. Dritt- und Vorletzt weit nach rechts auf den Deich warf und Oliver am Gehweg werfen musste, hatte ich noch Hoffnung, dass wir vielleicht ein Schott herauskitzeln könnten.
Aber auch von einem optimalen Wurf von mir ließ sich Olli erneut nicht schocken und warf die Kugel, von ganz oben am Deich liegend, genau zurück in die Bahn und 16m über unsere Kugel hinaus.
Somit verloren wir, auch in der Höhe, verdient mit 2 Schott und 16 m Kiek Ut gegen eine starke Oldensworter Mannschaft.
Wir boßelten diese Woche das erste Mal in 2023 mit 22 Mann und das trotz einiger Ausfälle.
Domenik, der kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel, Malte und Max, die sich beim Fussball verletzten und auch Paul, der arbeitsbedingt passen musste, waren nur einige der Absagen der Werfer, die sonst regelmäßig dabei sind.
Auffangen konnten wir dies heute u. a. mit unserem Newcomer Jan, unserem Fernkorrespondenten Marten und unserem Comebacker Bernd, die allesamt ihren ersten Feldkampf in diesem Jahr bestritten. Ich freue mich unheimlich, dass ihr in diesem Feldkampf dabei ward und hoffe, dass ich euch in Zukunft noch oft in die Rolle schreiben darf.
Jannek und ich waren uns in unseren Reden einig, dass es nicht immer nur ums gewinnen geht, sondern auch – und vor allem – darum, unser geliebtes Heimatspiel am Leben zu halten und vielleicht sogar noch zu vergrößern.
Ich gratuliere Jannek hiermit noch einmal ganz herzlich zu seinem neuen Amt und seiner starken Mannschaft und wünsche ihm für die Zukunft alles gute! Mögen wir uns noch oft bei Reden am Deich gegenüberstehen.
Lüch Op
Dennis Niehus