Am Samstag den 28.01.2023 boßelten wir am Böhler Deich gegen unsere Freunde vom BV Tating mit 20 Mann auf jeder Seite.
Nach Siegen in unseren ersten beiden Feldkämpfen gegen den BV Garding und den BV Heverbund, hatten wir uns fest vorgenommen, die Serie weiter auszubauen.
Der Deich in Böhl war erwartungsgemäß wieder einmal ein Top-Gelände zum Boßeln. Trotz einiger Regenfälle war der Boden noch hart genug um, bei einem Wurf mit viel Druck in die Bahn, langen Trüll zu generieren.
Das wussten auch unsere Gegner vom BV Tating und stellten die Rolle entsprechend so auf, dass man das beste Gelände am Anfang möglichst gut ausnutzen konnte. Gleich der erste Wurf war mit einem Flüch von 35 m und einem ebenso langen Trüll perfekt ausgeführt worden.
Da unsere Nr. 1 direkt einen Generalpudel nach links über den Deich warf, konnte sich der BV Tating an Nr. 1 über einen Vorsprung von ca. 30 m freuen.
Unsere Nr. 2 – Moritz Niehus – hatte nun die anspruchsvolle Aufgabe, die Kugel von der Deichkrone zurück in die Bahn zu werfen. Dies gelang im mit Bravour. Moritz warf einen riesen Wurf nach rechts exakt in die Bahn zurück. Da sein Gegner so einen Flüch nicht halten konnte, lagen wir wieder knapp hinter der Kugel der Tatinger.
Auch der zweite Wurf von Moritz, der an diesem Tag abwarf, hatte ein ansehnliches Flüch.
Allerdings setzen die Tatinger ihre Marschroute weiter hervorragend um und warfen flach und mit viel Druck einen Wurf nach dem anderen genau in die Bahn.
Nach zwei weiteren Abwerfern an Nr. 4 und Nr. 6 lagen wir dann, trotz zweier stark gesetzter Würfe von Malte Jacobs, der allerdings mit Tobias Jöns den stärksten Tatinger Werfer als Gegner hatte, schon ein ganzes Stück zurück und mussten uns fortan gegen ein Schott wehren.
Auch der weiteste Wurf, den ich je von Philipp Engelbrecht gesehen habe, konnte den Vorsprung nicht deutlich genug verringert, da Tating weiterhin schnurgerade die Bahn entlang warf.
Als dann in der Mitte der Rolle einige Werfer ihre Leistung an diesem Tag nicht abrufen konnten, folgten folgerichtig das erste und auch bald darauf das zweite Schott für Tating, die weiterhin tadellos gerade warfen.
Ich wusste zu diesem Zeitpunkt zwar, dass meine Mannschaft, wie in der Woche davor gezeigt, in der Lage ist, zwei Schott wieder aufzuholen, konnte aber zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen ob und wann die Tatinger uns mal etwas entgegenkommen würden.
Als Tating dann zum Ende des ersten Durchgangs mal ein paar schwächere Würfe zeigte und wir durch starke Würfe von Halli Kraus, Jürgen Niehus, Tobias Thomsen, Stefan Ebsen und Dierk Krebs endlich eine Abfolge von starken Würfen zeigen konnten, lagen wir nach Dierks Wurf und zum Start des zweiten Durchgangs nur noch ein Schott und 10 m hinten.
Da ich als Nr. Letzt aufgesteckt war, war nun Nick erneut dran.
Da Nick aber auch seinen zweiten Pudel an diesem Tag, dieses Mal nach rechts weg, über den Deich warf, stellte sich bei uns so langsam das Gefühl ein, dass es heute einfach nicht sein sollte.
Hatten wir in der letzten Woche noch unser starkes Ende/Anfang genutzt um das Momentum auf unsere Seite zu bringen, gelang uns das dieses Mal nicht.
Auch wenn Sven Grimsmann als Nr. 3 die Kugel überragend mit einem Wurf genau zurück in die Bahn warf, konnten wir den weiterhin stark werfenden Tatingern einfach nicht das Wasser reichen.
Da half auch ein zweiter starker Wurf von Philipp Engelbrecht nicht, da wir ansonsten einfach zu inkonstant und schief warfen und so auch die, in der Mitte des zweiten Durchgangs erstmals auftretende Schwächephase der Tatinger, nicht ausnutzen konnten.
Im Gegenteil: Tating erwarf sich im zweiten Durchgang erneut ein zweites Schott. Dieses mussten sie allerdings kurz vor Schluss, nach einem weiteren starken Wurf von Dierk Krebs, erneut einsetzen. Da aber auch dieser Werfer der Tatinger sich keine Blöße gab und einen schnurgeraden Wurf über die Fahne zeigte, hatte ich an Nr. Letzt, trotz zweier verbleibender Würfe von mir und meinem Gegner, keine realistische Chance mehr, den Kampf zu unseren Gunsten zu drehen.
Auch Dirk König passte sich, als mein Gegner an Nr. Letzt, mit zwei starken Würfen dem Rest seiner Mannschaft an und brachte den verdienten Sieg für den BV Tating mit 1. Schott und 10 m souverän nach hause.
Da sich keiner der anwesenden Boßler am Deich daran erinnern konnte, wann der BV Tating uns das letzte Mal schlagen konnte, waren sich Christian Timm und ich in unseren Reden einig, dass es mal wieder Zeit wurde.
Dieser Sieg war auch keinesfalls ein Zufallsprodukt oder irgendwelchen äußeren Bedingungen geschuldet.
Der BV Tating war an diesem Samstag die klar bessere Mannschaft errang diesen Sieg gegen uns absolut verdient.
Für uns heisst es nun: „Wunden lecken“ und am nächsten Samstag gegen den BV Tönning eine bessere Leistung zeigen.
Wir freuen uns außerdem darauf, beim Hauptverbandsfest, erneut mit unseren Freunden vom BV Tating zusammen gegen den BV Mielebund anzutreten.
Lüch Op
Dennis Niehus
Bilder: Hannah Niehus













