Am Samstag den 21.01.2023 traten wir das erste Mal seit 2019 wieder zu unserem Winterfeldkampf gegen unsere Freunde vom BV Heverbund an.
Bei herrlichem Wetter um den Gefrierpunkt warfen wir um 13:30 Uhr an.
Leider war der Untergrund am Kaltenhörner Deich erwartungsgemäß nass und tief, sodass wir erneut, nach dem Regenfiasko der Vorwoche, herausfordernde Bedingungen vorfanden.
Anders als gegen den BV Garding, hatten wir in diesem Feldkampf von Anfang an mit dem schwierigen Geläuf zu kämpfen.
Mit unseren starken ersten Nummern erhofften wir uns eine frühe Führung, um unseren Gegner von Anfang an hinterher werfen zu lassen. Unsere Spitzenwerfer bekamen bei ihren ersten Würfen aber keinen Druck auf den Fuß, sodass wir, auch aufgrund starker Würfe auf Heverbunder Seite, nach Nr. 2 nur knapp vorne lagen.
Auch Domenik an Nr. 3 rutschte mit seinem Standfuß ca. 1 m nach vorne weg, sodass er nur einen sehr schwachen Wurf zeigen konnte.
Nachdem sowohl unser erster Abwerfer an Nr. 4 in Lars Hald, als auch Tobias Thomsen und unser zweiter Abwerfer Philipp Engelbrecht solide bis gute Würfe absolvierten, gingen wir mit einen knappen Vorsprung weiter am recht steilen Deich in Kaltenhörn entlang.
Leider hielt unser nächster Werfer die Kugel bei seinem Wurf so fest, dass er die Kugel mit Vollgas, fast rechtwinklig, über den Deich feuerte.
Stefan als Dritter und letzter Abwerfer hatte nun die undankbare Aufgabe, die Kugel mit seinen zwei Würfen vom Deichfuß der Außenseite, wieder zurück über den Deich in die Bahn zu werfen.
Widererwartend gelang ihm dies sogar gleich mit seinem ersten Wurf. Allerdings auf Kosten der Weite des Wurfes nach vorne.
Wie von Anfang an, warf Heverbund im Grunde nie wirklich schief und konnte sich somit einen soliden Vorsprung erkämpften.
Aufgrund unseres Ausflugs an den Außendeich kassierten wir folgerichtig das erste Schott.
Auch das zweite Schott lies, ohne Schuld unserer folgenden Werfer, sondern der schwierigen Ausgangsposition geschuldet, nicht lange auf sich warten.
Von hier an steigerten wir uns jedoch allmählich und zeigten immer stärkere Würfe u. a. durch Paul Manthey, Brandon Karow, Thore Brandt und Felix Thomsen, der extra aus Kiel zu diesem Feldkampf angereist war und, so viel kann ich vorwegnehmen, zwei brillante Würfe zeigte.
Auch Norman Prieg an Nr. 15, der ebenfalls von außerhalb angereist war, um uns in diesem Feldkampf zu helfen, warf einen starken Wurf, sodass der Heverbund zum Ende des ersten Durchgangs ein Schott ausziehen musste.
Durch die ohnehin immer solide werfenden Nummern 19 und 20 in Max Grimsmann und Dierk Krebs arbeiteten wir uns, nachdem das Schott Heverbund wieder in Führung brachte, immer näher an die Heverbunder Kugel ran.
Durch einen guten Wurf von mir, einen starken Wurf von Nick und und einen überragenden Wurf von Moritz, machten wir aus einem Schott für Heverbund, ein Schott für St. Peter.
Dies geschah allerdings auch unter gnädiger Mithilfe der Heverbunder Boßler an ebenjenem Nummern resp. dem Schott, die vorher noch nahezu tadellos geboßelt hatten.
Nun schwang das Momentum deutlich um und der Heverbund fand sich ihrerseits ebenfalls auf der falschen Seite des Deiches wieder.
Halbhoch am Außendeich liegend, zeigte der Heverbunder Boßler jedoch einen extrem starken und weiten Wurf genau in die Bahn zurück.
Wie in der letzten Woche, zeigten wir erneut einen starken zweiten Durchgang und warfen nahezu jeden Wurf über die Fahne.
Auch Domenik, dessen Schott wir, aufgrund starker Heverbunder Flüchs, wieder einsetzen mussten, konnte sich für seinen ersten Wurf rehabilitieren und brachte uns, nach kurzem Rückstand, wieder 40 m in Führung.
Da wir uns bis Nr. Letzt keine Ausrutscher mehr leisteten, war es dann auch nicht mehr dramatisch, dass ich mir einen Pudel auf den letzten Wurf leistete.
Somit gewannen wir knapp, in einem spannenden uns abwechslungsreichen Feldkampf unter schwierigen Bedingungen, gegen unsere Freunde vom BV Heverbund mit einem Kiek ut von 25m.
Alf Thomas Feddersen lobte in seiner Rede die Erfolge, die Jürgen Niehus in seiner 22 jährigen Amtszeit als 1. Vorsitzender des BV St. Peter-Ording erreicht hat und übergab mir in der Folge unsere zweite verdiente Boßelkugel des Jahres.
Zum Abschluss bedanke ich mich bei jedem Boßler meines Vereins, der diesem Feldkampf mit uns absolviert hat und erneut Teil einer tollen Mannschaft war, die einen weiteren Sieg erringen konnte.
Lüch Op
Dennis Niehus